Infineon notiert aktuell bei einem Konsens-KGV von 30 - das scheint eigentlich Wahnsinn angesichts der nicht vorhandenen Wachstumsdynamik in den letzten fünf Quartalen. Wäre da nicht die Hoffnung, dass die Konjunktur Fahrt aufnimmt und das Unternehmen damit die Talsohle nachhaltig durchschritten hat.
Kommt sie oder kommt sie nicht, die Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr 2013? Die Konzernchefs im DAX haben sich anlässlich der Zahlenveröffentlichung zum ersten Quartal zunehmend skeptisch zu den Aufschwungperspektiven geäußert. Dafür dürfte die Entwicklung der Frühindikatoren verantwortlich sein, die ihren Aufwärtstrend zuletzt unterbrochen haben.
Das wäre ein Rückschlag für Infineon, das gerade eine merkliche Belebung der Nachfrage konstatiert hat. Nachdem noch im zweiten Quartal 2012/13 ein Umsatz von 918 Mio. Euro und eine operative Marge von 7,4 Prozent erwirtschaftet wurden, sollen es im dritten Quartal bereits 1 Mrd. Euro und 10 Prozent werden.
Setzt sich der Trend fort, könnten schon 2013/14 Quartalswerte von 1,05 Mrd. Euro und Margen von 20 Prozent (wie in den Spitzenquartalen 2011) erzielt werden, das Jahres-KGV würde damit auf 15 bis 20 absinken. Und angesichts der Bereinigung in den letzten anderthalb Jahren wäre dann vielleicht sogar ein längerer Aufschwung möglich.
Das ist die Hoffnung, die für den rasanten Kurszuwachs bei Infineon Ende April / Anfang Mai gesorgt hat. Aktuell macht sich nun erst mal wieder eine kleine Ernüchterung in Form einer Konsolidierung breit, die aber schon wieder an Abwärtsdynamik verloren hat. Sollte es in Kürze endlich mal wieder handfeste Signale für einen Konjunkturaufschwung im zweiten Halbjahr geben, könnte das bei Infineon der zündende Funke für einen neuen Angriff auf die Jahreshochs sein.
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